Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r
ProfilAufnahmevoraussetzungen und sonstige Anforderungen Der Besuch des Bildungsganges setzt ein Ausbildungsverhältnis und die Erfüllung der Vollzeitschulpflicht voraus.
Die Ausbildung setzt als Anforderungsprofil voraus: Teamfähigkeit, Organisationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und Vorkenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften.
Dauer der Berufsausbildung In der Regel beträgt die Ausbildungszeit drei Jahre. Bei entsprechenden Voraussetzungen, z. B. dem Nachweis der Fachhochschulreife oder der Allgemeinen Hochschulreife bzw. entsprechend guten Noten, kann die Ausbildungsdauer um maximal ein Jahr verkürzt werden.
Stundentafel Lt. APO-BK Anlage A2 als Rahmen der Planung auf der Grundlage von 12 Wochenstunden in allen drei Ausbildungsjahren.
Profil des Bildungsgangs
a) Berufsbild
Pharmazeutisch-Kaufmännische unterstützen das pharmazeutische Personal in öffentlichen Apotheken, oder auch Krankenhausapotheken bei der Beschaffung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln. Deshalb werden von ihnen sehr unterschiedliche Kompetenzen verlangt. Sie kennen sich z. B. mit rechtlichen Rahmenbedingungen, Preisbildung, aber auch mit Laborgeräten und Waren gut aus.
Fachkenntnisse in Drogen- und Chemikalienkunde sind für den Apothekenalltag ebenfalls notwendig. Die Entwicklung auf dem Arzneimittelmarkt in den letzten Jahren erfordert große Aufmerksamkeit im Bereich der Abgrenzung zwischen Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln, kosmetischer Pflege und medizinischer Therapie. Das Sortiment einer Apotheke ist breiter geworden. Sie müssen sich daher mit modernen Wundversorgungsmöglichkeiten, Inkontinenzprodukten, Geräten zur Messung von Körperfunktionen und kosmetischen Pflegemitteln - auch für chronisch erkrankte Haut - gut auskennen. Sie wissen, welche Aufgaben das Apothekenpersonal hat und bei welchen Produkten sie selbst beratend tätig sein dürfen und können ihre Kenntnisse zu zahlreichen Gesundheitsfragen, z. B. Ernährung und Säuglingspflege, anwenden. Im Bedarfsfall Erste Hilfe zu leisten ist für sie ebenso selbstverständlich wie ein situationsgerechter kommunikativer Umgang mit anderen Menschen – auch in außergewöhnlichen Situationen.
Sie sind zudem kaufmännisch tätig, denn sie sorgen für den täglichen Wareneinkauf, die Wareneingangskontrolle, Sortierung, Lagerkontrolle, und organisieren die apothekenübliche Verwaltung, z. B. sind sie zuständig für Schriftverkehr und die Abrechnung mit dem Großhandel und den Krankenkassen. Sie tragen zur Preis- und Sortimentsgestaltung bei. Für viele kaufmännische Arbeitsabläufe nutzen sie spezielle Computerprogramme. Daten- und Textverarbeitung gehören zu den alltäglichen Aufgaben.
Sie sorgen auch dafür, dass Kunden auf die Apotheke aufmerksam werden und sich in der Apotheke bei den vielfältigen Sortimenten zurechtfinden. Dazu zählt die Schaufenster- und Verkaufsraumgestaltung, aber auch die Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Aktionstagen. Beim Marketing beachten sie, welche Werbemaßnahmen für Apotheken rechtlich erlaubt sind.
Seit dem Schuljahr 2012/13 gilt die neue Ausbildungsordnung. Die Handlungsfelder in den Apotheken werden schulisch in Lernfelder transformiert und in Lernsituationen unterrichtlich umgesetzt. Dabei erhält das selbst gesteuerte und kooperative Lernen als Vorbereitung auf das erforderliche lebenslange Lernen eine wichtige Bedeutung.
b) Prüfungen
1. Zwischenprüfung In der Mittelstufe (im November des 2. Ausbildungsjahres) erfolgt die Zwischenprüfung. Sie wird schriftlich in zwei Prüfungsgebieten durchgeführt. - Beschaffung von Arzneimitteln und apothekenüblichen Waren (Prüfungszeit 90 Minuten) - Preisbildung (Prüfungszeit 30 Min.)
2. Abschlussprüfung Nach 3-jähriger Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung mit einem schriftlichen und in einem praktischen Teil. Der schriftliche Teil der Prüfung erstreckt sich auf die Prüfungsbereiche Geschäfts- und Leistungsprozesse in der Apotheke (90 Min.), Warensortiment (90 Min.) und Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Min.).
Der praktische Teil der Prüfung besteht aus den Bereichen Warenwirtschaft (45 Minuten) und einem Beratungsgespräch (15 Minuten). Der Bereich Warenwirtschaft setzt sich aus der Überprüfung einer Warensendung und einem situativen Fachgespräch zusammen.
c) Organisation des Bildungsgangs
d) Förderkonzepte/Beratungskonzepte
e) Bildungsgangspezifische Aspekte
Mögliche Abschlüsse
Aufbauend auf den Hauptschulabschluss regeln Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan Ziele und Inhalte der Berufsausbildung. Diese führen zu einer Berufsabschluss im anerkannten Ausbildungsberuf (Kammerprüfung) sowie – in Verbindung mit Unterricht in weiteren Fächern – zum Berufsschulabschluss.
Neben dem Berufsabschluss und dem Berufsschulabschluss kann unter besonderen Voraussetzungen, d. h. bei Erreichen einer bestimmten Durchschnittsnote, der mittlere Schulabschluss (früher FOR) und der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erreicht werden. Hierzu müssen die für den mittleren Schulabschluss notwendigen Englischkenntnisse nachgewiesen werden (Stufe B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen).
Aussichten nach erfolgreichem Abschluss des Bildungsgangs
Durch die qualifizierte Ausbildung sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz sehr gut. Im Bereich der öffentlichen Apotheken, der Krankenhausapotheken, der pharmazeutischen Industrie, des pharmazeutischen Großhandels und Drogerien gibt es ein breites Beschäftigungsspektrum – auch für Teilzeitkräfte. Um immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu sein, bieten die Apothekerkammer sowie auch die Berufsverbände regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen an.
Kontakt
Downloads
Anmeldeformular für den Bildungsgang
Formular Antrag auf Beurlaubung von der Berufsschule
Termine
Über den Link www.akwl.de finden Sie die Termine für die Zwischen- und Abschlussprüfungen der Apothekerkammer Münster.
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